Enteignung des Hutstoffwerks

Nach der Schließung des Hutstoffwerks verließen Robert Bloch und seine Frau Elise Urberach und gingen ins europäische Ausland. Das gesamte Unternehmen lag still. Ihre Besitzer hofften, in späteren, wirtschaftlich wieder besseren Zeiten den Betrieb neu aufnehmen oder eine neue Produktion anstoßen zu können. In Urberach wurde daher nur das am rechten Rand des Fabrikgeländes liegende Kontorhaus an einen Privatmann verkauft. Mit der „Machtergreifung“ durch die Nazis Ende Januar 1933 änderte sich jedoch die Situation.
Da es sich bei dem ehemaligen Vereinigten Hutstoffwerk in Urberach um ein von Juden geleitetes Unternehmen handelte, nahmen die Nazis das nun still liegende Fabrikgelände im Laufe des Jahres 1933 in Besitz. In der Zeit von Anfang 1934 bis zum Sommer 1937 wurden in den leer stehenden Werkhallen große Mengen an Getreide eingelagert.