In Urberach wurden erste
Automatisierungsprozesse schon
ab Beginn der 1960er Jahre
eingeführt.
Im Laufe des Jahrzehnts
wurden sie auf immer mehr
Bereiche, von der
Automatendreherei bis zur
Kunststoffspritzerei, ausgeweitet.
Anfang der 1970er Jahre begann
man mit der Fließbandarbeit bei
der Herstellung der
Telefonapparate. Beide Prozesse
erfolgten aufgrund der
gesteigerten Nachfrage
nach Telefonen. Trotz der damit
verbundenen Beschleunigung vieler
Arbeitsabläufe stieg die Anzahl
der Beschäftigten im Urberacher
Werk weiter an, im Laufe der
zweiten Hälfte der 1970er Jahre
sogar
auf etwa 1300 Beschäftigte.
Ab 1981, verstärkt ab 1985 nahm
der Prozess der Rationalisierung bei den
Arbeitsabläufen deutlich
zu. Denn neue betriebswirtschaftliche Konzepte
des Boschkonzerns führten dazu,
dass es während
dieser Zeit bereits zu einem
zunächst leichten, sich später
allmählich beschleunigenden
Personalabbau
im Urberacher Werk kam. Bereits
Ende der 1980er Jahre wurden in
Urberach jährlich zwischen
500.000 und 600.000 Telefone
hergestellt, also deutlich mehr als
noch in den 1970er Jahren.
Gleichzeitig
wurde aber der Personalabbau
weiter vorangetrieben. Im Jahr
1990 waren hier noch etwa
1000 Personen beschäftigt. Mit der
Umstellung auf die alleinige
Fertigung digitaler Telefone im Jahr
1990 mitsamt der dazu gehörenden
durchrationalisierten
Produktionskette konnte der
gesamte
Arbeitsprozess im Laufe der
nachfolgenden Zeit noch mehr
beschleunigt werden.