1907-1930

Hutstofffabrik Bloch & Hirsch

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Vorgeschichte

Im Zuge der Industrialisierung gründeten größere Hutstoffwerke Filialen in Urberach und Ober Roden.

1907-1909

Infolge des Aufschwungs im Zusammenhang mit der Hutmode von Filzhüten expandiert die Firma „Bloch & Hirsch“. Im August 1907 kauft die jüdische Familie Bloch von der Gemeinde Urberach das nordöstlich des Bahnhofs gelegene Grundstück am damaligen Oberröder Weg (heute Ober-Rodener Straße). Im Jahr 1908 beginnt der Bau eines der modernsten Hutstoffwerke der damaligen Zeit. Anfang des Jahres 1909 startet die Fertigung am neuen Hauptsitz in Urberach. Die Filialen in Ober-Roden, Weiskirchen und Münster (bei Dieburg) bleiben bestehen.

1910-1920

In den ersten Jahren floriert das Unternehmen: Die Jahre bis 1914 sind von einer ansteigenden Konjunktur geprägt – von 1914 bis 1918 läuft die Kriegsproduktion auf Hochtouren. Nach dem Ersten Weltkrieg verschlechtert sich die wirtschaftliche Lage. Erste Einschränkungen bei den Filialen in Ober-Roden, Weiskirchen und Münster werden spürbar.

1921-1927

Zunehmende Konkurrenz aus dem Ausland erzwingt Umstrukturierungsmaßnahmen. Zum Jahresende 1925/26 fusionieren „C.F. Donner“ und „Bloch & Hirsch“ zur „Vereinigte Hutstoffwerke Bloch & Hirsch, C.F. Donner“ mit Hauptsitz in Frankfurt-Niederrad. 1927 schließen die Filialen in Ober-Roden, Weiskirchen und Münster. Erste Entlassungen gibt es auch in Urberach. Im Oktober 1927 wird der Betrieb in eine GmbH umgewandelt.

1928-1930

1929 beginnt die Suche nach einem neuen Firmensitz im europäischen Ausland. Maschinenteile werden in Urberach abgebaut und in ein neues Werk in Rotterdam transportiert, an dem die Firma zu 90 Prozent beteiligt ist. Die Schließung des Standortes Urberach lässt nicht lange auf sich warten: Am 19. Dezember 1930 wird dort der Betrieb eingestellt – das Ende des Hauptsitzes in Frankfurt- Niederrad folgt im Sommer 1931.